Header Beam – Ein dicker Balken, der alles zusammenhält
Zum Bau der Außenwände hatten wir aus einzelnen 2×6-Balken einen Holzrahmen zusammengesetzt und den aufgestellt. In Summe haben wir so neun Wände in die Landschaft von British Columbia platziert. Auf dieses Grundgerüst der Cabin kommt nun eine zweite Ebene. Allerdings bauen wir keine vollwertige zweite Etage, sondern begnügen uns – bescheiden wie wir sind – mit Lofts.
Auf dem Bild sieht man wunderbar, dass die einzelnen Wände zum damaligen Zeitpunkt oben nur einen Balken haben. Das ist auch korrekt so. Immerhin ist das ja der Rahmen der Wand, und der besteht aus Boden-, Wand- und Topbalken. Damit man auf dieses Gerüst aus Wänden ein Dach stellen kann, müssen die Wände miteinander verbunden werden. Derzeit halten sie nur dank Nägeln und gutem Willen.
Die notwendige Verbindung der Einzelwände erfolgt über einen sogenannten Header Beam – wörtlich: Kopf-Balken. Durch diesen Header Beam wird die Last vom Dach gleichmäßig auf die Unterkonstruktion verteilt. Lastverteilung spielt eine zentrale Rolle bei der ganzen Bauerei. Was führt ein Glück, dass wir uns da auf die Pläne verlassen können. In denen ist das alles schon korrekt und sauber kalkuliert.
So ein Header Beam besteht aus zwei Ebenen:
In unserem Design werden die Topbalken der Wand zunächst mit liegenden 2×6-Balken verbunden. Auf diese werden 12 und 16 Fuß langen 2×12-Holzbalken in Doppelreihe aufrecht gestellt. Aufrecht bedeutet hierbei, dass die Balken nicht auf der breiten Seite (12 Zoll) aufliegen, sondern auf den 2 Zoll. Im Bild unten kann man sehen, wie die Balken gerade in Position gebracht werden.
Loft
Der aufmerksame Bildbetrachter und gewiefte Mathematiker erkennt, dass die beiden hochkant stehenden 2×12-Balken nicht so breit sind wie die darunterliegenden Balken. Rechnet man mal nach, stehen da 3 Zoll auf 5,5 Zoll. Das ergibt satte 2,5 Zoll Platz, um den Boden für eine zweite Etage oder eben ein Loft einzusetzen. Und genau das wird an dieser Stelle auch getan. Auf beiden Seiten des Haupthauses setzen wir je ein Loft ein. Über dem Eingangsbereich wird das Loft knapp 5 Fuß (1,5 Meter) und über dem Wohnbereich sogar stattliche 12 Fuß (3,6 Meter).
Die Lofts werden gestützt von 2×8-Holzbalken, die aufrecht, also hochkant in Reihen aufgestellt werden. Verbunden werden die mit dem Header Beam und dem Topbalken der Wände. Die Loftbalken werden übrigens im gleichen Abstand zueinander gestellt, wie die Studs in den Wänden: 24 Zoll. Damit stellen wir sicher, dass die Last von oben auf den darunterliegenden Wandbalken geleitet wird und dann direkt weiter in den Supportbalken der Cabin.
Zusätzlich zu den Reihen an Bodenbalken, die am Ende den Fußboden der Lofts tragen werden, müssen wir auf der Seite vom Wohnbereich einen kleinen Kasten in den Loftboden bauen. Dort wird eine Treppe ins Loft führen. Auf den Bildern unten sieht man diesen Kasten als Rechteck kurz vor dem Fenster.
Provisorischer Loftboden
Das Gerippe aus Holzbalken wird schon bald – klopf auf Holz – mit ordentlichen Holzbrettern bedeckt, die den finalen Loftboden bilden werden. Doch bis dahin müssen wir ja noch einige Arbeiten erledigen. Da müssen noch Giebelwände zusammengesetzt und gestellt werden, Gauben gebaut und schließlich auch ein Dach montiert werden. Das klingt alles nicht so, als würde das ohne Dreck und ohne Kratzer vonstatten gehen. Daher entscheiden wir uns dafür, zunächst einmal einen provisorischen Boden einzubauen. Dazu legen wir große 4×8 Fuß große Bodenplatten auf die Balken und verschrauben sie. Das gibt uns ein Gefühl für den Raum unten, aber was noch viel wichtiger ist: Es gibt es uns eine Basis für die bevorstehenden Abenteuer.
Cabin Playlist
Musik ist Gefühl. Musik birgt Erinnerungen. Während des Baus unserer Cabin and der Upper Sunshine Coast lief diese Playlist hoch und runter.
So finden wir jederzeit zurück zu den Momenten voller Herausforderung, Freude und Zufriedenheit.
Cabin-Blog-Zeitleiste
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