Nur eine halbe Stunde von Vancouver entfernt, liegt die Horseshoe Bay. Von hier aus schippern mehrere Fähren in unterschiedlichste Richtungen und verbinden Vancouver mit Vancouver Island, der Sunshine Coast und den vorgelagerten Inseln. Mit dem 475 Express-Bus ab Granville/Georgia Street erreicht man die Fährstation problemlos. Am Wochenende haben wir uns ein kleines (noch) verstecktes Juwel auf dem Plan: Bowen Island.
Mit knapp $ 10 für Hin- und Rückfahrt ist man dabei. Kann man nicht meckern! Um 10.15 geht es los. Die kleine Fähre schippert gemächlich Richtung Bowen Island und gibt Stück für Stück das Panorama frei. Die Fahrt dauert ungefähr 15 Minuten – zumindest fühlt es sich nicht länger an. In der Snug Cove auf Bowen Island verlässt man die Fähre über die Autorampe, was irgendwie ziemlich cool ist.
Wir schlendern kurz über die Marina und informieren uns bei Bowen Island Sea Kayaking über die Preise und Konditionen für den Kajak-Verleih. Anschliessend wandern wir los. Richtung Killarney Lake und Mount Gardner.
Der Trail auf den Mount Gardner wurde uns von Christine wärmstens ans Herz gelegt. Man sollte ihn aber nicht in der Richtung laufen, wie sie es getan hatte. Bedauerlicherweise habe ich vergessen, ob das im oder gegen den Uhrzeigersinn war. Auch eine Antwort von der Befragten kommt zu spät, weswegen wir die schwere Variante im Uhrzeigersinn wählen. Der Aufstieg ist aber überraschend angenehm, wenn da die Trails etwas eindeutiger ausgeschildert wären. Nach knapp 4h bricht das Bergpanorama zwischen den Baumwipfeln hervor und verschlägt uns fast den Atem. Eine kurze Verschnaufpause, bevor es weitergeht.
Mount Gardner hat zwei Gipfel. Den South-Peak und den North-Peak. Der South-Peak ist der eigentlich höhere der beiden, bietet allerdings keinerlei Aussicht. Daher findet man auf den Wegweisern auch recht schnell entsprechende Hinweise. „North Peak = View“ – „South Peak = No View“. Zuerst erklimmen wir den North Peak, also den mit Aussicht:
South Peak hält, was die Wegweiser versprechen. Bäume! Aber das ist egal, denken wir uns und folgen dem Trail bergab. Hier wird uns klar, was Christine meinte. De Abstieg ist sehr steil und damit sehr anstrengend. Allerdings beschleicht uns der Gedanke, dass diese steilen Hänge hinauf zu klettern auch nicht wesentlich entspannter gewesen wäre. Ohne viel zu jammern, erreichen wir wenige Stunden später wieder den See und finden wenig später unseren Weg zur Marina zurück. Pünktlich zur Abfahrt der Fähre beginnt es zu regnen. Aber das ist nicht so wild, denn wir sind gut geschützt unter Deck.
Eine Antwort auf „Mount Gardner auf Bowen Island“
Schön von Euch zu lesen
Tausend Mal vorgenommen, ja, nun hab ich endlich den Link wiedergefunden. Die Landschaft ist ganz nach meinem/unserem Geschmack. Auf jeden Fall habe ich von einem Kollegen erst kürzlich die Empfehlung für Eure neue Heimat bekommen…
Nächstes Jahr steht Canada neben Neuseeland ganz, ganz oben.
Auf jeden Fall werde ich fleißig mitlesen.
Viele Grüße aus Dresden/Weinböhla
Uwe