Vor der Renovierung
Als wir die Wohnung im Jahr 2019 erworben haben, war eine Sache klar: Über kurz oder lang wird das Master-Bad ausgetauscht. Die vorgefundene Ausgangssituation ist zwar durchaus funktional und besticht auch mit einem wattebauschigen Charme. Aber dennoch entspricht das nicht so ganz unseren Vorstellungen.
Zugegeben, der überdimensional Spiegel an der Wand und auch die große Lampe mit den Kugelleuchten sind ziemlich grandios. Daher habe ich es mir auch zum Ziel gesetzt, diese beiden Features im neuen Bad zu behalten. Sofern das denn irgendwie möglich ist. Denn nach dem Debakel mit dem Abriss der Küchenschränke, schwant uns auch hier Böses. Doch zu unserer Überraschung lassen sich die Badschränke ziemlich problemlos von der Wand lösen und ziehen den Spiegel zum Glück nicht in Mitleidenschaft.
Während der Renovierung
Im Januar 2021 beginnen schliesslich die Bauarbeiten. Unser bewährter Handwerker Justin übernimmt die Baustelle und lässt die Fetzen fliegen und die Trockenbauwände und die alten Fliesen und Staub – jede Menge Staub und Staub. Zwischenzeitlich sieht das ganze dann so aus:
Bathroom
Das Entfernen der Bodenfliesen bereitet übrigens uns und der umliegenden Nachbarschaft besonders viel Vergnügen. Man hatte sich bei der Installation der Bodenfliesen offenbar auf die Ewigkeit vorbereiten wollen und mit Industriekleber und Weihwasser gearbeitet. Es stellt sich jedoch zeitnah heraus, dass diese Kombination weder Justin noch Schlaghammer sowie viel Schweiß und Einsatz standhalten können.
Einige Zeit später ist dann auch die notwendige Ausgleichsmasse verteilt, der Boden also für die neuen Fliesen bereit. Und auch die Duschwanne wartet darauf, endlich an ihren angestammten Platz zu kommen. Um Platz zu sparen, haben wir uns für eine Schiebetür als Zugang zum Badezimmer entschieden. Auf dem Bild unten rechts kann man bereits die Vorbereitung für diese Schiebetür sehen.
Wenige Zeit später sind dann auch die Wände mit Trockenbau verschalt und verputzt. Vor allem das Verputzen und das damit einhergehende wiederholte Abschleifen der Wände produziert ein unvorstellbares Mass an Staubpartikeln. Doch die Mühe lohnt sich allemal, denn kurz darauf geht es auch schon mit den Wand- und Bodenfliesen von Vantile Ltd. los. Und ganz ehrlich: Sobald die Fliesen an der Wand sind, bekommt der Raum einen ganz neuen und anderen Charakter.
Master-Bedroom und Walk-in
Im Gegensatz zu den Arbeiten im Bad sind die Umbauarbeiten im Master-Bedroom weniger spektakulär. Der Teppichboden lässt sich problemlos entfernen und auch die Wände erfordern überraschend wenig Aufmerksamkeit. Den grössten Einsatz verlangt die Decke. Aus der in Nordamerika sehr beliebten Spritz-Putz-Decke wird eine glatte Decke. Und auch der Walk-in bekommt ein Make-over im RiTiCoLo-Stil.
Speaking of Aufwand: Dem ein oder anderen ist eventuell das Wandbild aufgefallen, dass dezent die Schlafzimmerwand schmückt. Hierbei handelt es sich um eine sogenannte Stick-and-peel-Tapete, also eine selbstklebende Tapete. Sobald man die Rückseite der Tapete entfernt, geht diese mit allem eine Verbindung ein, was sich auch nur im selben Raum befindet. Dazu zählen unter anderem menschliches Haupthaar, Textilien und die Rückseite der restlichen Tapete. Zwar wird auch die Wand an sich in Erwägung gezogen, hat jedoch bei der Klebepriorität nicht die oberste Position.
Alles in allem wird die Befestigung dieser Tapete mit allerlei Schimpfwörtern und Flüchen begleitet. Ich gehe stark davon aus, dass dies einen ähnlich Effekt haben wird wie Weihwasser und Industrikleber und dieses Wandbild damit für die Ewigkeit halten wird. Oder eben bis ein Justin mit Schlaghamer und Einsatz kommt und sie mit Schweißeinsatz löst.
Nach der Renovierung
Was soll man am Ende von so einer Renovierung schon gross sagen. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt und zwar massiv. Die Veränderung ist atemberaubend und wir fühlen uns sehr wohl damit. Vermutlich haben wir auch den Wert der Immobilie gesteigert, aber das ist ja nur so ganz nebenbei und aus Versehen passiert.
