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Wortberge

Zwischenfazit

Da ist doch eben die erste volle Arbeitswoche an mir vorbeigerauscht, wie ein ICE Sprinter. Zwar nicht mit dem selben Tempo, aber doch schneller als erwartet. Die Reise war auch ebenso komfortabel, wie man es in Selbigem gewohnt ist. Und wie mit der Bahn, komme  ich auch nach dieser ersten Arbeitswoche nicht gestresst, sondern angenehm entspannt in mein zweites Wochenende in Buchs.

Die Reise bis hierher war spannend. Umgeben von vielen neuen Dingen, was in der Natur der Sache liegt, wenn man einen neuen Job beginnt. Wir erinnern uns noch an das letzte Wochenende, an dem ich mich in die Natur und die Berge gewagt hatte? Im Grunde genommen ist die Arbeit bei Diction nicht viel anders. Nur sind die Berge nicht aus massivem Gestein, sondern aus Worten. Wortberge die es weniger zu besteigen, als vielmehr zu behauen gilt. Im Grunde sind wir also Künstler. Steinmetze, die aus den Wortbergen der Kunden Skulpturen erschaffen. Manchmal müssen wir nur polieren, manchmal müssen wir neu beginnen. Doch am Ende steht immer das künstlerische Produkt, dass Gedanken erzeugen, Aufsehen erregen und Gefallen finden will.

Aber neben dem künstlerischen Aspekt ist da noch mehr. Eine Pedanterie des Individuums die nach Halbgevierten und Divisen Ausschau hält, Schlusspunkte sowie Kommas einfordert und prüft ob nach Doppelpunkten Gross- oder Kleinschreibung folgt. Es ist die Suche nach Referenzen, der Vergleich mit den Glossaren und die Prüfung der Terminologien. Es ist das Handwerkszeug mit dem wir Wort-Steinmetze arbeiten und es ist mit ein Grund für das Vertrauen der Kunden. In nur einer Woche bin ich mit den Werkzeugen in Berührung gekommen. Auch wenn ich sie noch nicht komplett beherrsche, so sind sie mir zumindest nicht fremd und ängstigen mich nicht. Immerhin betrete ich ja kein Neuland. Im Gegenteil – endlich kann ich von den Sachen die ich vor Jahren im Studium gelernt habe auch tatsächlich Gebrauch machen.

Also wandere ich weiter in das Wochenende und starte am Montag in die nächste Woche. Dann werden noch mehr Handwerksmittel erlernt und zum Einsatz gebracht. Ehrlich kann ich sagen: Ich freu mich drauf!

2 Antworten auf „Wortberge“

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