Leipzig

Eines weiss ich noch ganz genau: Wenn ich früher von einer Reise zurück nach Hause kam – was dank meiner grossartigen Eltern nicht selten vorkam – habe ich immer erwartet, dass irgendetwas anders ist. Die Farbe vom Haus oder die Blumen davor, der Zaun vom Nachbarn oder die Farbe der Bäume. Doch immer war ich enttäuscht, denn die Welt hier hatte sich in der aufregenden Zeit meiner Reise nicht verändert.

Wie anders war es an diesem Wochenende. Nach vier Wochen in der Schweiz kehre ich erstmals zurück: In eine leere Wohnung, in ein leeres Büro. Alles hat sich verändert. Und plötzlich will ich wieder das Kind sein, nach dessen Reisen sich nichts verändert hatte.

Doch dann kamt Ihr. Familie, Freunde und Kollegen, die Ihr noch ein letztes Mal in unser Büro strömt und mit uns diesen letzten Abend gemeinsam feiert. Mit uns lacht und in Erinnerung schwelgt. Danke für diesen letzten Samstag. Danke für das letzte Hello und das letzte Good-Bye. Danke für die Erinnerungen und die Wünsche. Danke fürs Nicht-Weinen.

Danke für Eure Bestätigung, dass die Entscheidung die vor uns liegt nicht falsch sein kann. Denn Familien und Freunde intervenieren, wenn sie spüren, dass Gefahr droht. Doch uns stand niemand im Weg. Es lässt sich schwer in Worte fassen, wie dankbar wir genau dafür sind. Es zeigt uns, dass der Weg richtig ist. Es zeigt unseren Familien, dass sie gute Arbeit geleistet und uns zu guten Menschen gemacht haben. Und es zeigt unseren Freunden und Kollegen, dass Träume wahr werden können.

Am Montag fahre ich zurück in die Schweiz und stelle bei der Ankunft fest: Die Welt hier hat sich in der aufregenden Zeit meiner Reise zu Euch nicht verändert.