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New York City USA USA 2014

Ein Tag in Manhattan

Ein Tag in Manhattan. Vom Central Park über Rockefeller Plaza und Times Square durch Midtown bis Ground Zero. Ein Spaziergang.

Weiter geht unsere Erkundungstour quer durch Manhattan. Diesmal Wandeln wir entlang der 5th Avenue und bestaunen den Times Square, erobern das Empire Stat Building und entspannen auf der High Line. Viel Spass.

Trump Tower

Manhattan ist auch die Heimat des bekannten Trump Tower. Auf dem Weg vom Central Park zur Rockefeller Plaza kommt man an diesem Bauwerk vorbei. Hier findet der staunende Beobachter goldfarbenen Marmor bis unter die Decke. Als ich vor knapp 18 Jahren mit meinem Vater hier war, gab es eine kleine Terrasse auf der man sich ausruhen konnte. Leider ist die aber nicht mehr zugänglich. Schlamperei!

Times Square – Das schlagende Herz von Manhattan

Unser Plan war es, der 5th Avenue zu folgen, bis sie sich am Times Square mit dem Broadway kreuzt. Das Dumme an diesem Plan ist, dass dies vermutlich nicht in tausend kalten Wintern eintreten wird. Grund ist die unerhöhrte Tatsache, dass sich der Times Square an der Kreuzung von Broadway und 7th Avenue der breiten Öffentlichkeit präsentiert. Naja, man kann ja auch mal falsch liegen. Darum biegen wir auf der 43rd Street rechts ab in Richtung Times Square und machen zwischendrin ein paar Fotos vom Empire State Building.

Wenn Konsum und Kapitalismus ein Kind kriegen, dann sieht das vermutlich so aus, wie der Times Square. Mich beschleicht gar die Vermutung, dass der Times Square selbst besagtes Kind ist: Es ist laut, es ist schrill, es ist bunt, es flackert, es blinkt, es leuchtet und man weiß gar nicht genau, was Plakat und was LED-Wand ist. Atemberaubend! Aber im gleichen Atemzug wirkt der Times Square inmitten von Manhatta auch irgendwie heruntergekommen und oll. Aber eventuell . trügt auch die riesige Baustelle den Eindruck ein wenig.

Am Times Square haben wir dann auch schon einmal das Hotel gesucht, in dem wir nach unserem Abstecher in den Norden absteigen werden. Was soll ich sagen: Wir haben es auch gefunden. Zur Lobby kommt man nur per Lift. Denke mal, das wird auch sehr spannend. Auf dem Rückweg durch einen McDonalds (ich musste mal aufs Klo) haben wir dann noch drei alte Bekannte getroffen: Mario, Elmo und Jensi … quatsch … Krümelmonster … Verzeihung.

Empire State Building

Das wohl bekannteste Gebäude der Welt liegt an der 5th Avenue. Nach King Kong und vielen anderen, waren nun auch wir zwei Affen da oben. Vor dem Gebäude werden uns unschlagbare Superduperschnäppchen-Tickets angeboten. Da ich gerade Fotos mache und Rico mit seinem Knoten in der Zunge keine richtige Ausrede gefunden hat, lauschen wir dem guten Mann, bedanken uns für seine sehr kompetente Beratung und teilen ihm mit, dass wir gar nicht auf das Empire State Building (ESB) wollen. Anschließend gehen wir weiter zum Haupteingang auf der 5th Avenue und zum Ticketschalter.

Das Foyer des ESB ist ja mal mega. Also wirklich jetzt. Es folgen Rolltreppen, Schafsgatter zum Anstehen und ein Security-Check (beides kennt der Reisende vom Flughafen). Der Security-Check ist der erste in einer langen Reihe von Sicherheits-Checks. Über deren Sinnhaftigkeit sprechen wir hier mal eben nicht. Nach der Security ergießt sich die wartende Menge in das Schafsgatter für den Ticketkauf. Anschließend in das Schafsgatter für den Audio Guide und schließlich steht man gemeinschaftlich am Fahrstuhl und wartet. Anstehen aus Gewohnheit.

Erster Stop ist auf der 80. Etage, wo eine überraschend interessante Ausstellung über die 11-monatige Bauzeit des ESB informiert. Dabei lernen wir, dass bis in die 30er-Jahre kein Fahrstuhl der Welt höher fuhr, als bis zur 80. Etage. Daher befindet such hier auch die Ausstellung. Clever, wah!

Am Ende der Ausstellung kann man sich entweder aus Prinzip am Fahrstuhl anstellen oder aber die sechs Etagen bis zur Aussichtsplattform zu Fuß gehen. Ein No-Go für Amerikaner, ein Klacks für uns. Das zweite Aussichtsdeck auf Etage 102 erreichen wir dann aber doch mithilfe der komfortableren Lift-Variante. Es gab nämlich keine Treppen nach oben. Nun aber Licht aus und Spot an. This is Manhattan von oben:

Mittagessen im Madison Square Park

Zurück auf dem Boden der Tatsachen folgen wir bei strahlendem Sonnenschein der 5th Avenue bis zum Madison Square Park. Langsam aber sicher macht sich auch der Magen bemerkbar, also suchen wir uns ein Plätzchen im Park und etwas zu Essen. Rico macht sich auf den Weg und besorgt unseren knurrenden Mägen aus einem umgebauten Schulbus scharfes Chicken mit Reis und sehr leckere Fallafel mit Reis. Mit Blick auf das Flatiron Building – zum Zeitpunkt seiner Erbauung im Jahre 1902 das höchste Gebäude in Manhattan – lassen wir es uns schmecken.

High Line

Nach dem Mittag gehen wir planlos weiter. Das einzige Ziel, das wir uns gesteckt haben, ist der One World Trade Center. Wie wir dort hin kommen, überlassen wir der Ampelschaltung. An jeder Kreuzung gehen wir ganz einfach da lang, wo gerade grün ist. Auch eine Variante, um durch eine Stadt zu kommen und auch unbekanntere Ecken zu entdecken. Auf diesem Weg erkunden wir auch – mehr unfreiwillig – Chelsea und einige sehr interessante und schicke Wohngegenden.

Plötzlich entdecken wir aber eine gußeiserne Brücke, die über die Straße führt, mit Menschen darauf. Das könnte sie sein, die High Line. Wir hatten davon gehört, konnten aber nicht so richtig etwas finden. Also pausieren wir kurz die Ampelnavigation und gehen der Sache nach. Tatsächlich! Mehr zufällig als geplant entdecken wir die ehemalige Bahnlinie, die vollständig zu einem Spazierweg umgestaltet wurde. Die High Line inmitten von Manhatta führt von der 34th Street bis zur 12th Street. Ein Naherholungsgebiet über den Straßen der Stadt. Wunderbar.

Midtown Manhattan

An der 12. Straße verlassen wir die High Line und schlaten das Ampelnavigationssystem wieder ein. Wir streifen quer durch Midtown, erlaufen Greenwich Village, TriBeCa (Triangle Below Canal Street) und SoHo. Aber alles nur im vorbeigehen, denn wir haben ja noch ein paar  Tage Zeit, um das alles genauer zu erkunden. In diesem teil von Manhattan spürt man den Freigeist der Leute. Ganz anders als die turbulente 5th Avenue oder der Times Square. Ruhig, beschaulich, familiär. Kleine Bars, Blumenläden, Boutiquen. Alles direkt aneinander. Morgen sehen wir uns das mal etwas genauer an. Denn heute wollen wir ja noch zum One World Trade Center.

One World Trade Center

Auch 13 Jahre danach ist Ground Zero noch immer eine riesige Baustelle. Vom West Broadway kommend hat man absolut keine Möglichkeit ranzukommen: Bauzäune versperren den Weg. Aber alles wird überragt vom riesigen Tower des One World Trade Center (1 WTC). Ich persönlich fand das schlichtere Design der Twin Towers beeindruckender, aber 1 WTC ist und bleibt ein imposanter Bau. Die Höhe des Gebäudes ist übrigens symbolisch und zugleich zuteifst amerikanisch: 1776 Fuß. In ebendiesem jahr 1776 wurde die amerikanische Unabhängigkeit erklärt.

Die Hinweisschilder der Baustelle führen uns unter Tage. Unter 1 WTC hindurch kommen wir direkt in das World Financial Center. Das steht noch so wie früher, ist aber auch eine riesige Baustelle. Vom gesamten Komplex sind 10 Prozent öffentlich zugänglich. Der Rest ist Under Construction. Der Wintergarten ist noch genau so schön wie ich ihn in Erinnerung habe, leidet aber unter den Bauabsperrungen. Daher gehen wir einfach raus ans Wasser und geniessen den Blick auf Lady Liberty, Ellis Island und New Jersey.

9/11-Memorial im Financial District von Manhattan

Anschließend folgen wir den Hinweisschildern zum 9/11-Memorial. Amerika wäre nicht Amerika, wenn diese Denkmal frei zugänglich wäre. Das Rezept für ein erfolgreichen Landmark: Schafsgatter, Security-Check und dreimaliges Abfragen der Eintrittskarten. So auch hier. Der Eintritt ist übrigens frei, eine Spende von USD 5 bis 10 pro Person sind aber empfohlen.

Das 9/11-Memorial selbst ist beeindruckend. Besonders, wenn man die Twin Towers noch in real erlebt hat, ist es wirklich ergreifend. An der Stelle der beiden eingestürzten Türme befinden sich heute zwei riesige Wasserbecken, von deren Rand Wasser in zahlreichen Streifen herabfällt. Das Waser sammelt sich auf einer Zwischenebene und stürzt weiter hinab in ein noch tieferes Loch. Ausmaß und Tiefe des Lochs sind nicht erkennbar. Rund um die Becken sind Metalltafeln eingelassen mit den Namen der Opfer der Terroranschlags. Angehörige der Opfer kennzeichnen ihre Anteilnahme, indem sie weiße Rosen an den Namen der Toten hinterlassen. Wie gesagt … beeindruckend.

Ich bin sicher, dass nach Abschluss der Bauarbeiten die gesamte Anlage öffentlich zugänglich, ruhig und dann wirklich als Gedenkstätte wahrnehmbar sein wird. Momentan verliert der Ort durch den umliegenden Baulärm und die deutlich wahrnehmbare Unfertigkeit. Nichts desto trotz ist das 9/11-Memorial absolut empfehlenswert.

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