Ich zitiere mal eben Wikipedia: “Milwaukee ist die größte Stadt im US-amerikanischen Bundesstaat Wisconsin. Im Jahr 2010 hatte Milwaukee 594.833 Einwohner, deren Zahl sich bis 2013 auf 599.164 erhöhte. Milwaukee ist das Zentrum der Metropolregion Milwaukee, die mit 1.751.316 Einwohnern den größten Ballungsraum in Wisconsin bildet.”
In Anbetracht dieser doch recht interessant klingenden Einschätzung der weltweit zuverlässigsten Quelle, entschlossen wir uns kurzfristig dazu, einen Mietwagen zu buchen und einen Abstecher in oben genannte Stadt vorzunehmen. Also schnell das restliche Internet durchforstet und ein kleines Auto gemietet. Reicht ja. Bei der Inanspruchnahme des Verkehrsmittels stellte sich jedoch heraus, dass trotz der im Internet angegebenen Verfügbarkeit des gewählten Models, das kleine Auto nicht zur Verfügung steht. Allerdings können man für nur 2 Dollar mehr ein Upgrade erwerben, durch welches man sich in einem Ford Edge wiederfinden würde (Abbildung ähnlich).
In diesem zeitweise in unserer Verfügung stehenden Schiff segeln wir nun über den Highway in Richtung Norden. Chicago > Milwaukee sind ca. 150 km und bedürfen einer ungefähren Reisezeit von 1h 50min. Auf dem Weg eine Shoppinginsel in Form eines Outlets. Also angelegt und reingeschaut. Ja stimmt, wir brauchen nix, aber haben ist bekanntermaßen besser als brauchen. Allerdings spricht uns überraschender Weise nix an, weswegen wir ablegen und wieder Richtung Norden über den Asphalt gleiten.
Milwaukee präsentiert sich uns in erster Instanz in Form des Public Market. Eine große Markthalle mit zahlreichen regionalen Anbietern für Honig, Backwaren, Käse, Fleisch und Fisch. Der Fischstand verfügt zusätzlich über eine Sitzgelegenheit mit einem verführerischen Angebot: Lobster Dinner für 16 Dollar. Es gibt also am 27.Dezember Hummer. Das war schon 2008 so, drum ist es auch im Jahr 2015 so.
Nach diesem deliziösen Mahl erkunden wir nun diese Stadt mit ihrer halben Million Einwohner. Offenkundig sind diese Einwohner alle unterwegs. Die Stadt ist leer, also so richtig leer. Da ist nix los. Es scheint so, als wäre dieser Ort nicht auf Touristen eingestellt, denn nirgends ein Anzeichen von “Shop here” oder “Eat me” oder sonst was an typisch zurückhaltender amerikanischer Werbung. Es gibt genau einen Starbucks – und der ist geschlossen. Das sagt ja wohl alles.
Machen wir uns also mit dieser Erfahrung auf den Rückweg nach Chicago. Zurück auf dem Highway fliegen die Gewerbegebiete an uns vorbei und plötzlich taucht auf einer Seite ein Macys auf. Direkt daneben eine Sears. Direkt daneben noch was Großes. Klug kombiniert lenkt Kapitän Rico in besagte Richtung uns was soll ich sagen: Eine Riesen-Shopping-Mall. Das sind amerikanische Maßstäbe. Von einem Ende zum anderen Ende braucht man ca. 1 Stunde zu Fuß. Ohne Worte.
Schließlich und endlich folgen wir dem Navigationsassistenten zurück nach Chicago. Glücklicherweise führt uns dieser nicht über den Highway, sondern über die “Landstraße”. Genauer gesagt durch die durchaus gepflegten und sehr beeindruckenden Vororte von Chicago. Hier kommen wir dann auch in den Genuss des bekannten amerikanischen “Ich mach mein Haus zu Weihnachten mal Bunt, denn Strom kostet nix” Wahnsinns. Alles in allem ein gelungener Tag.
Rico bringt das Schlachtschiff schließlich noch zurück in den Hafen und klein Tilo macht sich noch einmal auf den Weg in das nächtliche Chicago, um ein paar Fotos dieser bezaubernd beleuchteten Stadt zu machen.
One reply on “Milwaukee”
Auch diese Fotos sind schön gelworden, aber hast du dich bei Foto 1 auf die Straße gelegt um zu knipsen? 🙂