Man erlebt mich ja relativ selten sprachlos. Meist habe ich für die gewonnenen Eindrücke auch passende Ausdrücke. Bei dem Naturereignis, dass jedoch in Niagara Falls auf uns einstürzt, sehe ich mich einer lexikalischen Ohnmacht gegenüber, die es zu überwinden gilt. Also dann:
Titel: Cheerleader Nationals.
Kurzbeschreibung: Zahlreiche minderjährige Mädchen im “Miley Cyrus macht auf brav”-Look.
Beschreibung:
Man stelle sich Horden von 5- bis 15-jährigen Mädchen vor. Hautenge Mannschaftstrickots in den wildesten Farbzusammenstellungen. Passend zum Outfit ein übertriebenes Augenmakeup mit Glitzer und Funkel bis zum Mundwinkel. Dazu die Lippen in aufreizendem Rot geschminkt, was nie zum Rest passt und immer nu**ig aussieht. Als wäre das alles nicht schon schlimm genug, wird das Gesamtpaket mit einer riesigen Schleife im Haar yusammengebunden. Im Grunde genommen sehen die meisten aus wie eine junge, schlanke Molly Luft.
Der Zweck dieser Nationals ist uns noch nicht so ganz klar. Cheerleader feuern ja eigentlich eine schwitzende Horde von muskulösen Männern an, die mit Dreck im Gesicht, animalischen Schlachtrufen und Kampfeslust ein feindliches Team bekämpfen, um am Ende die Ehre des Sieges nach Hause tragen zu können. Männer im Kampfeinsatz und Frauen im Unterrock. Vielleicht ist das dieser amerikanische Traum, von dem man immer so viel hört. Und wir mittendrin. Wie fantastisch.
Das Spektakel wurde leider durch ein permanentes Hintergrundrauschen stark beeinträchtigt, dass offenbar von einem Fluss herstammte. Irgend so ein Wasserfall: