Samstag, Buchs, 08:00 Uhr … die Sonne brennt … das Haar sitzt.
Nein. Ehrlich gesagt, hab ich es diesmal etwas ruhiger angehen lassen. Der Bus fuhr erst um kurz vor neun. Also quasi lange ausschlafen. Das Ziel für heute ist der höchste Berg der Gegend: der Säntis mit 2502 Metern. Mit dem Bus zur Gondel, mit der Gondel auf den Berg und wieder zurück. Das klingt nicht allzu anstrengend, hat aber trotzdem Kraft gekostet.
Busfahrt
Teil Eins der benötigten Kraft benötige ich im Bus, denn nach wenigen Stationen stolpert eine Kindergruppe in das Gefährt. Zwischen 3 und 5 Kindern – man kann die ja so schlecht zählen wenn die immer umherrennen; man weiss ja auch nie wie viele Fliegen man im Zimmer hat – steigen mit einem sehr geduldsamen Aufseher ein und platzieren sich mal hier, mal dort, mal auf dem Dach, man kennt das ja. Während der weiterfahrt wird es immer lauter. Weitere plappernde Plagegeister steigen zu und potenzieren die Situation. Dazu kommen noch zwei bellende Hunde und ein knurrender alter Mann. Ich glaube irgendwo weiter hinten singt jemand „Ein Hoch auf unsern Busfahrer…“, ich kann mich aber auch irren. Je größer die Legion lärmender laufender Meter wird, umso mehr beschleicht mich da ungute Gefühl, dass dieser Sack Flöhe das gleiche Ziel hat, wie ich. In diesem Moment bereue ich es, den Flachmann zuhause gelassen zu haben. Erleichterung breitet sich in mir erst dann aus, als die herumtobende Horde den Bus verlässt und ich sitzen bleiben kann.
Der schöne Teil der Busfahrt ist aber das Drumherum. Wieder streift der blaue Postbus seine Wege tief durch die Täler der Ostschweiz und spuckt uns schliesslich auf der Schwägalp aus. Hier steht das Hotel Säntis. Erste Station: Toilette. Zweite Station: Ticketschalter für die Gondel. Um Urin und CHF 45 erleichtert, schwinge ich mich in die Schwebebahn und staune nicht schlecht über die zahlreichen Fussgänger. Eigentlich sind es fast ausschliesslich Wanderer die den Weg auf den Säntis wagen und nur wenige Ski-Fahrer. Diejenigen die sich mit Skiern auf den Säntis wagen, die haben auch etwas bestimmtes vor. Nämlich die nicht markierten und ungesicherten Abfahrten nehmen. Freestyle:
Säntis
Säntis – der Berg. Und was für einer! Die Aussicht ist mega. Über mehrere Ebenen erhält man einen 360° Blick. Man sieht nach Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Österreich und natürlich in die Schweiz. Beschreiben lässt sich das nur schwer und auch den Bildern gelingt es nicht, die Schönheit der Aussicht widerzugeben. Man kann sogar bis zum Mond sehen. Trotzdem versuche ich es. Viel Spass.
3 replies on “Säntis – On Top Of The Ostschweiz”
Na zum Glück sind die Knirpse nicht alle mit hoch… sonst wäre die Luft da oben ja noch dünner geworden. Es sind mal wieder grandiose Bilder. Unfassbar was man in der kleinen Schweiz so alles machen kann.
Also die Schweiz ist ja ein richtiges Abenteuerland !Super Bilder .
Ach, da wird man richtig eifersüchtig. So ’ne tolle Gegend und so irre viel Schnee! Und die Weite! Danke für die tollen Ausflugsbeschreibungen und herrlichen Bilder. Lesen sich, als wär man dabei gewesen. Eine schöne Zeit und viele Erlebnisse noch. Bis bald!